11.05.2010
Schwarz-Gelb spaltet das Land beim Naturschutz!
Zum gestern von den UN vorgelegten Bericht zur Biodiversität erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:
Der zunehmende Artenschwund ist alarmierend. Auch in Schleswig-Holstein wird die Liste der gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Tiere und Pflanzen täglich länger. Die schwarz-gelbe Naturschutzverhinderungspolitik verstärkt diesen Trend. Sie erlaubt die Jagd auf bedrohte Tiere, sie verhindert die Einrichtung von Uferrandstreifen zum Schutz der Gewässer, sie setzt auf freiwillige Vereinbarungen, wo rechtlicher Schutz der Natur nötig wäre. Die Trauerseeschwalbe auf Eiderstedt kann ein Lied davon singen.
Statt Perspektiven für einen modernen, integrierenden Umweltschutz zu entwickeln, legen CDU und FDP die Axt an den Naturschutz und spalten das Land nach Gutsherrenart. LandnutzerInnen und NaturschützerInnen werden erneut in die ideologischen Schützengräben einer konfrontativen Politik getrieben.
Hintergrund: Der UN-Bericht macht deutlich: Keines der 21 Ziele, die sich die internationale Staatengemeinschaft in 2002 gesetzt hat, ist erreicht worden. Das weltweite Artensterben geht ungebremst weiter und hat sogar noch zugenommen. Durch den Klimawandel sind Arten und Lebensgemeinschaften zusätzlich bedroht. Die AutorInnen des Berichtes warnen vor einem Massensterben mit katastrophalen Folgen für die Menschheit. Die Politik muss endlich wirkungsvolle Maßnahmen für eine Trendwende beim Artenschutz einleiten. Der Erhalt der Biodiversität gehört daher, ebenso wie der Klimaschutz, ganz oben auf die politische Agenda.
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