02.03.2011
Wildverbiss: Zu viel Wild schadet dem Wald
Zur heutigen Vorstellung des Verbissgutachtens der Landesforsten erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:
Das Gutachten zeigt: Die bestehenden Abschusspläne sind entweder völlig unzureichend oder werden nicht erfüllt. 57 Prozent der Laubbäume und 13 Prozent der Nadelbäume in den Landesforsten weisen starke Schäden durch Verbiss auf. Im Wald entstehen jährlich enorme wirtschaftliche Schäden durch Rehe, Damhirsche und Rotwild. Rehe und Hirsche fressen bares Geld. Hinzu kommen Kosten für teure Neupflanzungen und Einzäunungen.
Die Probleme sind nicht neu, mögliche Lösungen auch nicht. Der Wildbestand muss drastisch reduziert werden. Seit Jahren aber weigert sich die Jägerschaft im Land, die Aufgabe ernsthaft anzugehen. Das jetzt vorgelegte Gutachten der Landesforsten belegt dies erneut.
Wir fordern, dass für alle Wälder in Schleswig-Holstein Verbissgutachten erstellt werden. Diese müssen Grundlage für verbindliche Abschussquoten sein. Wild und Wald müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.
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