08.06.2011
Waldgesetznovelle: Schwarzgelb weiter auf Rückwärtskurs
Zur heutigen Beratung und Beschlussfassung über die Änderung des Landeswaldgesetzes im Umwelt- und Agrarausschuss erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:
Eine Änderung am Waldgesetz ist nicht nur vollkommen überflüssig, sie ist in der vorgenommenen Weise schädlich für unsere Wälder. Besonders gravierend sind die radikalen Einschnitte bei den Vorgaben zur guten fachlichen Praxis. Eine ausgewogene, allen Funktionen des Waldes Rechnung tragende Nutzung wird aufgegeben zugunsten einer einseitigen Gewinnmaximierung. Natur- und Artenschutz haben das Nachsehen.
Bereits bei den Novellen des Landesnaturschutzgesetzes und des Landeswassergesetzes haben wir gesehen, wie die Landesregierung systematisch die ökologischen Standards der einstmals vorbildlichen Naturschutzgesetzgebung im Land zurückfährt. Mit der Novelle des Landeswaldgesetzes setzt Schwarzgelb diesen ökologischen Kahlschlag unbeirrt fort.
Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels brauchen wir aber ökologisch stabile und anpassungsfähige Waldökosysteme. Eine Abkehr vom Prinzip der naturverträglichen Waldnutzung wird sich darum letztendlich auch als ökonomischer Schaden für die Forstwirtschaft erweisen.
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