06.12.2011
Schwarz-Gelb scheut Konfrontation mit der Jagd-Lobby
Zur Vorstellung des Jahresberichtes zum Jagd- und Artenschutz der Umweltministerin Rumpf sagt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:
Der Jagd- und Artenschutzbericht des Landes zeigt die Entwicklung in Schleswig-Holstein seit 1997. Seine Daten bieten damit eine hervorragende Grundlage für fachliche Entscheidungen, die auch in die Umweltgesetzgebung eingehen müssten. Und genau hier versagt die schwarz-gelbe Landesregierung ein ums andere mal.
Aktuelles Beispiel: Das Problem zu hoher Schalenwildbestände in unseren Wäldern und damit einhergehende Verbissschäden werden klar benannt. Nur die Konsequenzen daraus werden nicht gezogen. Statt in der geplanten Jagdgesetznovelle wirksame Regelungen für ein verbessertes Wildmanagement festzulegen, wie etwa Mindestabschusspläne oder die Erlaubnis zur Jagd auf Rehböcke im Winter, knickt Schwarz-Gelb vor den Interessen des Landesjagdverbandes ein und lässt hier alles beim Alten.
So wird der Bericht zu einem weiteren Armutszeugnis für Schwarz-Gelb. Erneut gewinnt unter dieser Landesregierung der Lobbyismus gegenüber der fachlichen Erkenntnis.
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