06.01.2016
Erfolge in Teilbereichen, aber insgesamt keine Trendwende
Erfolge in Teilbereichen beim Artenschutz, aber insgesamt keine Trendwende, dies ist die Botschaft des Jagd- und Artenschutzberichtes 2015.
Es ist erfreulich, wenn intensive Schutzbemühungen bei einzelnen Arten Erfolge zeigen. Dafür meinen ausdrücklichen Dank und meine Anerkennung an alle, die haupt- und ehrenamtlich daran mitgewirkt haben und weiter mitwirken. Umso frustrierender ist es, wenn diese Bemühungen bei einigen Greifvogelarten zunehmend durch Vergiftungsattacken zunichte gemacht werden. Dies ist abscheulich und muss strafrechtlich verfolgt werden. Darüber hinaus müssen wir aber auch überlegen, mit welchen Maßnahmen wir diesem sonst noch begegnen können.
Die Jagdstrecken beim Niederwild und die nach wie vor schwierige Situation bei den Wiesenvögeln sind das Resultat einer weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft in weiten Teilen des Landes. Ich stimme in dem Punkt mit meinem CDU-Kollegen Heiner Rickers überein. Diese seit Jahrzehnten anhaltende Entwicklung ist allarmierend. Dies aber wie Rickers auf die Ausweitung der Naturschutzflächen zu schieben, ist eine völlig verquaste Logik, der niemand folgen kann. Wir brauchen mehr und nicht weniger Naturschutz, um eine Trendwende beim Artenschwund herbeizuführen.
Artenschutzmaßnahmen alleine werden es allerdings nicht reißen. Hinzukommen muss eine Landbewirtschaftung, die auch in der Fläche den Arten mehr Raum gibt, eine flächenschonende Bauleit- und Infrastrukturplanung und eine stärker am Schutz der biologischen Vielfalt ausgerichtete Jagdausübung. Daraufhin ist auch die Liste der jagdbaren Arten zu überprüfen.
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